Barrierefreies WC

Barrierefreies WC – selbstbestimmte Hygiene in den eigenen vier Wänden

Wenn mit zunehmendem Alter die Kräfte nachlassen, Bewegungs- oder Sehbehinderungen zum Alltag gehören oder Menschen auf einen Rollstuhl angewiesen sind, bringt ein barrierefreies bzw. rollstuhlgerechtes WC eine echte Entlastung – für die Betroffenen und die Pflegenden. Doch mit dem Umbau einer Standard-Toilette in ein behindertengerechtes WC sind einige Hürden verbunden: Das Platzangebot im Badezimmer muss ebenso bedacht werden wie die DIN-Vorschriften und die anfallenden Kosten für Sanitärkeramik und Montage.

Was Sie beachten sollten und wie der Umbau zu einem barrierefreien WC funktioniert, erfahren Sie hier bei SchnellesBad Deutschland.

Was ist ein barrierefreies WC?

Eine barrierefreie Toilette soll bewegungseingeschränkten Menschen das Hinsetzen und Aufstehen erleichtern. Damit WC-Sitz, Spülung sowie Toilettenpapier besser und sicherer zugänglich sind, müssen entsprechende Barrieren reduziert werden. Das SGB XI betrachtet einen solchen Umbau als wohnumfeldverbessernde Maßnahme, genormt nach DIN 18040-2.

Die DIN-Norm gibt die exakten Maße und die konkrete Ausgestaltung eines barrierefreien WCs bzw. Badezimmers vor. Das dient nicht nur dem Komfort der Nutzer, sondern ist auch eine wichtige Voraussetzung, um Zuschüsse und zinsvergünstigte Darlehen zu erhalten. Können bestimmte Vorgaben wie die Größe der Bewegungsflächen aufgrund von baulichen Gegebenheiten nicht eingehalten werden, sollten Sie das beim Fördermittelgeber nachweisen können. Häufig gibt es dann noch einen Spielraum, um trotzdem eine Finanzierungszusage zu erhalten.

Für wen ist eine behindertengerechte Toilette geeignet?

Ältere und pflegebedürftige Menschen profitieren von einem barrierefreien WC, das mehr Platz vor und neben der Toilette bietet. Sie können durch den Umbau möglichst lange ihre Selbstständigkeit bewahren und damit auch die bisherige Lebensqualität erhalten oder sogar verbessern. Für Menschen mit Behinderung ist ein rollstuhlgerechtes WC die richtige Wahl, da es noch einmal mehr Platz bietet und auch eine Ausstattung mit Stütz- und Haltegriffen immer inklusive ist.

Barrierefreies und rollstuhlgerechtes WC – die Unterschiede

Eine barrierefreie und eine rollstuhlgerechte Toilette unterscheiden sich nicht nur in den geforderten Maßen, sondern auch in den verschiedenen Ausstattungsmerkmalen. Wir stellen Ihnen die 6 wichtigsten Unterscheidungskriterien vor:

1. Platzbedarf

Die sogenannte Bewegungsfläche – also der Freiraum vor dem WC – sollte bei einer barrierefreien Toilette mindestens 120 × 120 cm betragen. An den Seiten sind wenigstens 20 cm zur nächsten Wand bzw. anderen Sanitärobjekten notwendig, sodass Mobilitätshilfen wie Rollatoren in greifbarer Nähe abgestellt werden können.

Das rollstuhlgerechte WC verlangt mindestens 150 × 150 cm Bewegungsfläche, damit der Benutzer gut mit dem Rollstuhl rangieren kann. Mindestens an einer Seite sollte zudem eine freie Fläche von 70 cm Tiefe und 90 cm Breite geschaffen werden. Die Tiefe vom vorderen Beckenrand bis zur rückwärtigen Wand ist besonders wichtig, damit sich Rollstuhlfahrer bequem von der Seite auf das WC setzen können – gegebenenfalls mit Hilfe.

2. Sitzhöhe

Sowohl für das barrierefreie als auch das rollstuhlgerechte WC wird eine Sitzhöhe zwischen 46 und 48 cm empfohlen. Das entspricht circa 4 bis 8 cm mehr als bei einer Standard-Toilette. Der höhere WC-Sitz erlaubt es den Nutzern, sich leichter hinzusetzen und wieder aufzustehen.

3. Sitztiefe

Die DIN-Norm schreibt für das barrierefreie WC keine spezielle Sitztiefe vor – hier reicht meist ein Standardmodell mit 55 cm Tiefe. Für die rollstuhlgerechte Toilette ist hingegen eine Sitztiefe von 70 cm vorgeschrieben, um das Hinüberwechseln vom Rollstuhl auf das WC möglichst einfach zu gestalten.

4. Rückenstütze

Eine Rückenstütze ist bei beiden Varianten zwingend notwendig, um die Sitzposition zu stabilisieren. Denn der WC-Deckel bietet nicht genügend Halt für ein sicheres Anlehnen. Zudem hilft die Stütze ebenfalls beim leichteren Hinsetzen und Aufstehen.

5. Stütz- und Haltegriffe

Ein abgewinkelter Griff in L-Form ist die gängigste Variante bei einer barrierefreien Toilette – idealerweise mit einem integrierten Toilettenrollenhalter. Für sehbehinderte oder demente Menschen ist es hilfreich, wenn die Griffe sich farblich von den Fliesen und der Sanitärkeramik unterscheiden.

Bei einem rollstuhlgerechten WC sind Stützklappgriffe auf beiden Seiten zwingend notwendig. Sie müssen sich mit wenig Kraft bedienen lassen und leicht einklappbar sein. Montiert werden sie exakt 28 cm über der Sitzfläche. Außerdem sollten sie 15 cm länger als die Toilette sein – bei einer Sitztiefe von 70 cm müssten die Stützklappgriffe also 85 cm lang sein.

6. Bedienbarkeit der Spülung

Für das barrierefreie WC stellt die DIN-Norm keine besonderen
Anforderungen an die Spülung. Dennoch kann es sinnvoll sein, sich an den
Vorschriften für eine behindertengerechte Toilette zu orientieren.
Beispielsweise erleichtert es die Benutzung, wenn die Spültaste von
beiden Seiten mit der Hand oder dem Arm gut erreichbar ist. Ist zu wenig
Platz im Badezimmer vorhanden, bietet sich eine an der Seitenwand
montierte Taste an. Für Rollstuhlfahrer gibt es spezielle Spülsysteme,
die im Badezimmerboden eingelassen sind und bequem mit dem Rollstuhl
überfahren werden können.

Die 6 wichtigsten Kriterien für eine barrierefreie bzw. rollstuhlgerechte Toilette im Überblick

 

Barrierefreies WC

Rollstuhlgerechtes WC

Platzbedarf

Bewegungsfläche mind. 120 × 120 cm

seitlicher Abstand mind. 20 cm

Bewegungsfläche mind. 150 × 150 cm

seitlicher Abstand (einseitig) mind. 70 × 90 cm

Sitzhöhe

46–48 cm

46–48 cm

Sitztiefe

55 cm (Standard)

70 cm

Rückenstütze

ja

ja

Montage max. 55 cm hinter der Vorderkante des WCs

Stütz-/Haltegriffe

optional

ja

mind. 15 cm länger als das WC

Montage 28 cm über der Sitzfläche

Bedienbarkeit der Spülung

keine speziellen Anforderungen

beidseitig mit Hand oder Arm gut erreichbar

So gelingt der Umbau in ein barrierefreies WC

Eine gute Vorbereitung ist entscheidend, damit das barrierefreie WC möglichst schnell und nach Ihren Wünschen eingebaut werden kann. Zu den drei wichtigsten Punkten zählen:

Wie viel Bewegungsfläche Sie für eine barrierefreie bzw. rollstuhlgerechte Toilette benötigen, haben wir bereits oben ausführlich erklärt. Jetzt möchten wir uns den Besonderheiten der Sanitärkeramik widmen.

Was ist bei der Wahl der barrierefreien Toilette zu beachten?

Weiche und runde Formen sind bei behindertengerechter Sanitärkeramik immer eine gute Entscheidung. Denn aufgrund der Bewegungseinschränkungen und auch mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Verletzungen durch Stöße.

In Sachen Komfort hat das Hänge-WC die Nase vorn, denn die Höhe kann bei der Montage leichter an die Körpergröße des Nutzers angepasst werden. Zudem ist die Reinigung des Fußbodens bei einer frei hängenden Toilette einfacher. Das erleichtert den Alltag von bewegungseingeschränkten Menschen und pflegenden Angehörigen gleichermaßen. Sie haben bisher ein Stand-WC genutzt? Dann lassen Sie unsere Mitarbeiter von SchnellesBad Deutschland prüfen, ob die Installation einer Hänge-Toilette möglich ist.

Möchten Sie in Ihrem barrierefreien Badezimmer auch die Vorteile eines Bidets nutzen, haben aber nur wenig Platz? Dann kann ein Dusch-WC Abhilfe schaffen. Es vereint barrierefreies WC und Bidet in einer Toilette und ermöglicht so auch Menschen mit Bewegungseinschränkungen oder Behinderungen eine selbstständige Intimhygiene. Da vor allem pflegebedürftige Menschen empfindlicher reagieren, ist die schonende und gründliche Reinigung mit warmem Wasser ideal. Eine optionale Föhnfunktion spart zudem das Abtrocknen mit Toilettenpapier.

Wie finde ich die optimale Höhe für das behindertengerechte WC?

Für ein behindertengerechtes WC ist die Höhe besonders wichtig. Um die optimale Montagehöhe festzulegen, sollte der spätere Hauptnutzer unbedingt Probesitzen. Das geht beispielsweise mit einem höhenverstellbaren Stuhl. Wenn die Füße gerade auf dem Boden stehen und die Knie einen 90-Grad-Winkel bilden, ist die ideale Höhe gefunden. Alternativ können Sie sich für eine stufenlos verstellbare Toilette entscheiden, die zu den individuellen Ansprüchen aller Bewohner passt.

Wie wird ein barrierefreies WC mit SchnellesBad Deutschland geplant und umgesetzt?

Vom ersten Kontakt bis zum fertig eingebauten barrierefreien WC braucht es bei SchnellesBad Deutschland nur 8 Schritte. Wir zeigen Ihnen, wie schnell und einfach Sie oder Ihre Angehörigen wieder mehr Selbstständigkeit im eigenen Badezimmer erleben können.

  1. Terminvereinbarung mit unserem Kundenservice
  2. Gemeinsame Grundrissplanung des WC-Umbaus bei einer Besichtigung vor Ort
  3. Beratung und Auswahl der passenden Sanitärausstattung
  4. Konkretes Angebot mit Kostenvoranschlag, ggf. Unterstützung beim Fördermittelantrag
  5. Demontage des alten WCs sowie Kontrolle der Abflüsse und Anschlüsse
  6. Installation des barrierefreien WCs inklusive Funktionstest
  7. Montage der Stütz- und Haltegriffe sowie der Rückenstütze hinter dem barrierefreien WC
  8. Kostenfreie Reinigung und Bauschuttentsorgung

FAQ:

Ein behinderten- bzw. rollstuhlgerechtes WC ist immer dann notwendig, wenn es von Menschen mit Bewegungseinschränkungen oder Gehbehinderungen sowie von Rollstuhlfahrern genutzt werden soll. Auch Sehbehinderungen können ein Grund sein, die Toilette barrierefrei umzubauen. Das erlaubt es den Bewohnern trotz körperlicher Einschränkungen ihre Intimhygiene weitgehend selbstständig zu gestalten.

Wenn Sie Angehörige zu Hause pflegen, erleichtert ein barrierefreies WC den Alltag enorm. Denn es bietet ausreichend Bewegungsfreiheit für alle Beteiligten.

Die Ansprüche an ein altersgerechtes WC sind sehr individuell und durch keine Norm festgeschrieben. Jedoch empfinden es die meisten Senioren mit zunehmendem Alter angenehm, wenn der Toilettensitz höher ist als bei einem Standard-WC. Denn die erhöhte Sitzposition erleichtert sowohl das Hinsetzen als auch das Aufstehen.

Kommen Einschränkungen des Bewegungsapparates oder Pflegebedürftigkeit hinzu, empfiehlt sich die Installation eines barrierefreien oder rollstuhlgerechten WCs nach DIN 18040-2. Hier liegt die empfohlene Sitzhöhe bei 46 bis 48 cm. Das sind je nach Modell 4 bis 8 cm mehr als bei einer herkömmlichen Toilette.

Eine barrierefreie Toilette kann zwischen 55 und 70 cm tief sein. Im ersten Fall entspricht das Maß dem eines Standard-WCs. Im zweiten Fall wird die DIN-Norm für ein rollstuhlgerechtes WCs erfüllt.

Doch nicht nur die Größe der Toilette ist für die barrierefreie Nutzung wichtig, sondern vor allem der Platzbedarf rundherum. Dafür schreibt die DIN-Norm 18040-2 exakte Maß vor: Barrierefreie WCs benötigen mindestens 120 × 120 cm Bewegungsfläche und einen seitlichen Abstand von mehr als 20 cm zum nächsten Sanitärobjekt oder der Wand. Bei rollstuhlgerechten Toiletten sind 150 × 150 cm gefordert sowie einseitig mindestens 70 × 90 cm Platz, damit der Rollstuhlfahrer selbstständig auf den Toilettensitz wechseln kann.

Die Kosten für eine barrierefreie Toilette hängen im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: den Gegebenheiten vor Ort und der gewünschten Ausstattung. Dabei wird im Vorfeld überprüft, wie die vorhandene Bausubstanz beschaffen ist und wie hoch sich der Aufwand für den Ausbau der alten Sanitäreinrichtung gestaltet. Besondere Wünsche wie höhenverstellbare Toiletten oder Dusch-WCs haben ebenso Einfluss auf die Preisgestaltung wie die Auswahl der passenden Halte- und Stützgriffe.

Bei SchnellesBad Deutschland erhalten Sie die genaue Kostenaufstellung für Ihr barrierefreies WC erst nach einer Besichtigung vor Ort, sodass unsere Mitarbeiter die Aufwände möglichst realistisch einschätzen können. Als grobe Orientierung dienen folgende Preise: Eine einfache barrierefreie Toilette inklusive Einbau kostet zwischen 1.000 und 2.000 Euro – hinzu kommen Stütz- und Haltegriffe ab 500 Euro.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Umbau in ein barrierefreies WC zu finanzieren. Fördermittel und zinsgünstige Darlehen können Sie beispielsweise über Pflegekassen, Förderbanken und Kommunen beantragen.

Bei einem anerkannten Pflegegrad ist über die Pflegekasse ein Zuschuss bis zu 4.000 Euro für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen möglich.

Alternativ unterstützt das Programm „Altersgerechtes Umbauen“ der KfW-Bank barrierereduzierende Maßnahmen – entweder mit einem zinsgünstigen Kredit oder als Investitionszuschuss zum Hausbau. Wichtig ist hier: Der Antrag muss vor Beginn des Umbaus gestellt werden und die geplanten Änderungen müssen den strengen DIN-Anforderungen genügen.

Erfahren Sie bei SchnellesBad Deutschland mehr über Fördermöglichkeiten und Zuschüsse für Ihr barrierefreies WC.

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