Fliesenarten & Fliesensorten

Fliesenarten & Fliesensorten
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Fliesen FAQ: Fliesenarten & Fliesensorten

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Welche unterschiedlichen Fliesenarten und Fliesensorten gibt es?

Wer glaubt, Fliese ist gleich Fliese, der täuscht sich leider gewaltig. Fliesen gibt es in riesengroßer Auswahl. Es existieren zahlreiche Fliesenarten bzw. Fliesensorten in unterschiedlichen Varianten, Formen, Größen und Farben. Mit diesem Beitrag stellen wir die verschiedenen Fliesenarten und Fliesenformen vor. Wir  beantworten wichtige Fragen rund um das Thema Fliesen.

Woher stammt die Fliese?

Woher die Fliese genau stammt, lässt nicht sich nicht mit letzter Sicherheit genau sagen. Verschiedenen Quellen zufolge, wurden erste keramische Gefäße vor etwa 11.000 Jahren im Nildelta, d. h. im Gebiet des heutigen Ägypten gefunden. Funde aus dem Euphrats-Tigris Gebiet von verzierten Keramiken geben Forscher mit einem Alter von etwa 4.000 – 5.000 Jahren an. Dier ersten Funde von Fliesen, wie wir sie heute kennen, d. h. als Boden- oder Wandbelag stammen aus China. Forscher schätzen ihre Verarbeitung auf den Zeitraum von etwa 1.500 v. Chr. Die europäische Fliesengeschichte beginnt mit der Römerzeit durch die Verwendung von keramischen Fliesen und Mosaiken als Boden- und Wandbelägen in Bädern oder Tempeln.

Was ist der Unterschied bzw. Boden- und Wandfliesen?

Der Unterschied zwischen Boden- und Wandfliese  liegt auf der Hand. Die Bodenfliese gehört auf den Boden. Die Wandfliese gehört an die Wand.

Die Wandfliese erfüllt vor allem optische Ansprüche. Sie steht beim Badbesuche unweigerlich im Blickfeld, noch bevor der Blick auf den Boden geht. Dadurch dass die Wandfliese keinen Belastungen oder Abrieb ausgesetzt ist, kann diese folglich auch sehr viel dünner als eine Bodenfliese sein. Eine Bodenfliese ist dementsprechend dicker und härter.

Schließlich muss sie sehr viel stärkeren Belastungen standhalten. Von Möbeln oder Gegenständen, die darauf verschoben oder bewegt werden, über herunterfallende Gegenstände bis zur täglichen Beanspruchung durch Menschen oder Tier, Bodenfliesen müssen einiges aushalten.

Fliesenarten & Fliesensorten
Fliesenarten & Fliesensorten

Kann ich eine Bodenfliese als Wandfliese verwenden?

Ja, dies ist bei nahezu allen Fliesen problemlos möglich, sofern Untergrund bzw. Fliese eine solche Verarbeitung z. B. im Badezimmer zulassen. Da Bodenfliesen jedoch oftmals wegen der höheren Anforderungen teurer als Wandfliesen sind, steigen somit auch die Kosten z. B. Badsanierung.

Kann ich Wandfliese als Bodenfliese verlegen?

Auch dies ist theoretisch möglich. Praktisch betrachtet, ist dies jedoch nicht empfehlenswert, da Wandfliesen unter den Belastungen sehr leicht brechen können. Auch eine fehlende Oberflächenbehandlung oder eine zu geringe Materialhärte kann schnell zu Abrieb führen.

Wodurch unterscheiden sich glasierte von unglasierten Fliesen?

Glasierte Fliesen besitzen eine schützende Glasur. D. h. diese Fliesen werden glasiert. Eine solche Glasur erleichtert die Reinigung. Sie schützt die Fliese vor Kratzern oder Verunreinigungen. Außerdem verleiht sie ihr ein gewünschtes Erscheinungsbild. Im Gegensatz hierzu haben unglasierte Fliesen nicht eine solche Glasur. Dies wiederum hat zum einen insbesondere optische Gründe, aber überall dort, wo der Boden starker Abnutzung und Abschliff ausgesetzt ist, würde eine Glasur zerkratzen. D. h. in solchen Fällen ist eine unglasierte Fliese alternativlos.

Als dritte Alternative gibt es so genannte polierte Fliesen. Hierbei wird die Fliese nach dem Brennen glattpoliert.

Je nach Oberflächenstruktur werden Fliesen in unterschiedliche Belastungsklassen eingeteilt. Während z. B. für öffentliche Gebäude bestimmte Belastungs- bzw. auch Rutschfestigkeitsklassen vorgeschrieben sind, ist für den Privathaushalt vielmehr die Optik der Fliese von Relevanz, da hier die niedrigsten Anforderungen gelten. Niemandem kann verboten werden, in seinem Privathaushalt Fliesen mit einer Rutschfestigkeitsklasse zu verwenden, die sonst z. B. nur ein Flughafen verwenden müsste.

Worauf muss ich bei polierten Fliesen und bestimmten Natursteinfliesen achten?

Insbesondere bei polierten keramischen Fliesen oder Natursteinfliesen mit offenen Poren kann es notwendig sein, diese nach dem Verlegen zu versiegeln. Eine Versiegelung stellt einen Feuchtigkeitsschutz dar, sodass Fliesen und Mauerwerk durch die feuchtigkeitsabsorbierende Eigenschaft von Imprägniermitteln vor Korrosion geschützt sind. Imprägniermittel gibt es im Fliesenfachhandel oder Baumarkt. Dieses muss nach Anleitung auf Boden oder Wand aufgetragen werden. Je nach Fliesenart bzw. Fliesensorte muss dieser Vorgang gegebenenfalls mehrfach wiederholt werden.

Wand- und Bodenfliesen
Wand- und Bodenfliesen

Aus welchen Materialien bestehen die unterschiedlichen Fliesenarten?

Ein weiteres Unterscheidungskriterium für Fliesensorten stellt das Material dar, aus dem die Fliesen bestehen. Es gibt vor allem Fliesen aus Keramik, Naturstein, Zement oder Glas.

Keramische Fliesenarten bzw. Fliesensorten

Keramische Fliesen unterscheiden sich in Steingut-, Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen. Unterscheidungskriterium ist vor allem die so genannte Wasseraufnahmebereitschaft. Dabei wird gemessen, wie viel Prozent ihres Eigengewichtes die Fliese an Feuchtigkeit aufnahmen kann. Je geringer dieser Wert ist, desto robuster bzw. frostsicher ist die Fliese.

Steingutfliesen

Steingutfliesen haben aufgrund der niedrigen Brenntemperatur relativ große Poren. Dadurch haben sie auch eine dementsprechend hohe Wasseraufnahmebereitschaft. Die Wasseraufnahmebereitschaft liegt bei rund 10% des Eigengewichtes. D. h. eine Fliese mit einem Kilo Gewicht kann bis zu 100 ml Wasser aufnehmen. Aufgrund dieser Grobporigkeit eignen sich Steingutfliesen auch nur zum Verlegen im Innenbereich. Anderenfalls gefriert bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes das von den Fliesen aufgenommene Wasser. Dadurch platzt die Fliese. D. h. Steingutfliesen sind in der Regel nicht frostsicher. Gleichzeitig sind Steingutfliesen durch die groben Poren auch porös. Sie haben daher auch nur eine geringe Belastbarkeit. Fliesenleger verlegen sie deswegen vor allem als Wandfliesen. Um Wasser zu absorbieren und um vor Flecken oder anderem Schmutz geschützt zu sein, sind Steingutfliesen in der Regel glasiert. Sollen Steingutfliesen als Bodenfliesen verwendet werden, sollte hier in jedem Falle dickere Fliesen und diese zusätzlich imprägniert werden.

Steinzeugfliesen

Steinzeugfliesen haben eine feinere Struktur als Steingutfliesen. Hersteller brennen diese außerdem bei höherer Temperatur. Dadurch sind die Poren deutlich kleiner. Ihre Wasseraufnahmefähigkeit sinkt auf zirka 3%. Steinzeugfliesen eignen sich somit sowohl für den Außen- als auch den Innenbereich. Auch eignen sie sich zum Verlegen als Wand- oder als Bodenfliese.

Feinsteinzeugfliesen

Feinsteinzeugfliesen enhtalten wie ihr Name bereits verrät, extrem fein vermalene mineralische Inhaltstoffe, die verpresst und anschließend bei hoher Temperatur gebrannt werden. Dadurch verbinden sich die Inhaltsstoffe optimal miteinander und es entsteht eine extrem feste und unempfindliche Fliese, deren Wasseraufnahmefähigkeit bei unter 0,5% liegt. Feinsteinzeugfliesen stellen folglich das Premiumprodukt unter den keramischen Fliesen dar. Sie eignen sich als Wand- und Bodenfliese für den Innen- und Außenbereich und sind absolut robust und widerstandsfähig. Diese Vorzüge einer hochwertigen Verarbeitung gehen jedoch einher mit einem höheren Anschaffungspreis, sodass beispielsweise für das Badezimmer entsprechend zu überlegen ist, ob Steinzeugfliesen ausreichen oder Feinsteinzeugfliesen benötigt werden.

Fliesenarten und Fliesensorten aus Naturstein

Für einen natürlichen, exklusiven und auch einzigartigen Anblick (keine Natursteinfliese gleicht der anderen) entscheiden sich Kunden für Natursteinfliesen. Als Naturstein kommen im Prinzip sämtliche Steinarten in Betracht, die sich schneiden lassen und nicht porös sind oder sich in Wasser lösen. Hierzu gehören vor allem Schiefer, Marmor, Kalkstein bzw. Travertin, Quarzit und Granit.

Schieferfliesen beeindrucken durch ihren charismatischen Grauton. Sieverleihen Wand- oder Boden einen klassisch eleganten Anblick. Ob naturbelassen oder glasiert mit oder ohne Struktur – Schieferfliesen erfreuen sich in Haushalten steigender Beliebtheit.

Das gleiche gilt für Travertin bzw. Kalkstein. Wer im Bade- oder Wohnzimmer helle, warme Erdfarben in Hellbeige oder Cremefarben oder einen mediterranen Einrichtungsstil wünscht, der entscheidet sich für Kalkstein- bzw. Travertinfliesen. Während Travertingestein offenporiger und farbintensiver ist, ist Kalkstein dichter und enthält nicht die charakteristischen Farbverläufe von Travertin.

Marmor-, Quarzit- und Granit gibt es in großer Auswahl. Diese Gesteine kommen weltweit vor. Vom exklusiven weißen italienischen Carrara Marmor bis zum vergleichsweise günstigem Rosso Verona Marmor, die Preise für Natursteinfliesen variieren so wie die Preise für eine Flasche Wein.

Gesteine als Rohmaterial für Natursteinfliesen, die in großen Mengen vorkommen und dementsprechend auch in großen Mengen maschinell abgebaut werden können, sind entsprechend günstiger als Gesteine, die seltener sind sich durch ihre einzigartige Farbgebung und Materialhärte auszeichnen.

Welche sonstigen Fliesenarten und Fliesensorten gibt es noch?

Viele Hersteller fertigen heutzutage auch Fliesen aus Glas oder Zement. Glas und Zement eignen sich zur Herstellung sämtlicher Farben, Größen und Formen von Fliesen herstellen. Vor allem mode- und stilbewussten (junge) Menschen lieben diese beiden Materialien als Bestandteil des Industry Look sehr.

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