Entwurf DIN EN 17210 Norm und die Auswirkungen auf die Barrierereduzierung im Bad

DIN EN 17210 Bad

Im Mai 2019 wurde ein erster Entwurf der DIN EN 17210 Norm vorgestellt, die die nationale DIN-Norm 18040 ersetzen soll.

In dieser Norm enthalten sind grundlegende Mindestanforderungen sowie generelle Empfehlungen für die Umsetzung von Barrierefreiheit im Bad und anderen Räumlichkeiten.

Hierzu heißt es im Entwurf, dass eine barrierefrei „zugängliche und nutzbare gebaute Umgebung, die eine gleichberechtigte und sichere Nutzung durch einen großen Nutzerkreis, auch durch Menschen mit Behinderungen, ermöglicht“ geschaffen werden soll

Mit dieser neuen Norm sollen europäische Standards zur Barrierereduzierung geschaffen werden. Dabei wird konsequent der Ansatz „Design for all“ bzw. „Universal Design“ verfolgt.

Welche Kritik besteht an der DIN EN 17210 Norm?

Allerdings besteht auch Kritik an dieser neuen Norm, da sie lediglich funktionale Anforderungen, Ziele und Empfehlungen enthält wie Barrierefreiheit geschaffen werden kann. Sie enthält jedoch konkrete technische Vorgaben, Angaben zu Größen, zu Bedienhöhen oder Flächenformate z. B. einer bodengleichen Dusche. Diese müssen in einem zusätzlichen technischen Report zusammengestellt werden. Dieser Technische Bericht, an dem derzeit noch gearbeitet wird, ist also zwingend erforderlich, damit die DIN EN17210 Norm einen mit der DIN-Norm 18040 vergleichbaren Inhalt besitzt. Ohne diesen Technischen Bericht ist die DIN EN 17210 Norm unvollständig und lediglich als allgemeine Planungsnorm ungeeignet die bestehende nationale DIN-Norm 18040 zu ersetzen. Überdies stellt sich vielen Kritikern die Frage der Notwendigkeit eines Technischen Berichts. Gemäß Einleitung zur DIN EN Norm 17210, können Leistungsdaten und Details auch in nationalen Normen festgelegt sein.

Der deutsche Normenausschuss lehnte daher den Entwurf der neuen europäischen Norm ab. Die Absicht einer europäischen Normung an Anforderungen von Menschen mit Behinderung und deren Bedürfnissen erfuhr Zuspruch. Aber es bestünde ein Widerspruch zur Absicht nicht mit nationalen Normen (damit ist wohl die DIN-Norm 18040 gemeint) in Konflikt zu geraten. Daher forderte der deutsche Normenausschuss aufgrund logischer und teilweise auch inhaltlicher Aspekte (die auch durch die Bundesarchitektenkammer aufgeführt wurden) eine Überarbeitung des Entwurfs.

Was heißt dies jetzt für eine Badsanierung, die nach DIN-Norm durchzuführen ist?

Solange die neue europäische DIN Norm noch keine Gültigkeit hat, der Technische Bericht mit technischen Vorgaben nicht vorliegt oder Einigkeit darüber erzielt wurde, ob und in welchem Umfang technische Vorgaben der DIN 18040 Norm bei einer Badsanierung beibehalten werden, ist zunächst von deren Maßgeblichkeit auszugehen.

Praktische Probleme entstehen zudem vielmehr für die Hersteller von z. B. WC oder Duschwänden sowie die Monteure und Handwerker, die diese verbauen.

Unser Tipp: Bestehen Sie als Auftraggeber bei einer bezuschusste Badsanierung darauf, dass der Badsanierungsfachbetrieb diese nach aktuell gültiger DIN-Norm durchführt.

DIN gerechte Badsanierung mit SchnellesBad Deutschland

SchnellesBad Deutschland hat sich auf die alters-, pflege und behindertengerechte Badsanierung spezialisiert. Unsere Handwerker und Monteure sind deutschlandweit im Einsatz und kümmern sich gerne auch um ihr Badprojekt. Haben Sie Fragen zu uns oder unseren Dienstleistungen und Produkten. Dann rufen Sie uns gerne an, schreiben uns eine E-Mail oder nutzen unser Kontaktformular – wir sind gerne für Sie da.

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